Wenn ich dieser Tage durch Instagram scrolle, erkenne ich sofort, wer seine Texte von ChatGPT schreiben lässt – und wer nicht. Die KI-Sprache ist inzwischen so erkennbar wie Stockfotos in einer Imagebroschüre.
Die Struktur, die Tonalität, die Emojis. Alles algorithmusfreundlich – aber auch austauschbar.
Und ja, ChatGPT (oder Midjourney, DALL·E, Firefly) könnte dir heute deinen kompletten Social-Media-Auftritt zusammenstellen:
„Schreibe mir einen Instagram-Post zum Thema XYZ, erstelle ein passendes Bild, mache daraus ein LinkedIn-Karussell und generiere bitte noch drei Stories für TikTok.“
Das funktioniert. Technisch. Aber es reicht nicht.
Der neue Einheitsbrei
Was dabei herauskommt, sieht man jeden Tag:
🚀 Viel zu viele Posts mit den gleichen Emojis.
🎯 Die gleichen Buzzwords.
💡 Die gleiche KI-Stimme.
Was fehlt? Persönlichkeit. Haltung. Ecken und Kanten.
Das ist kein Vorwurf an die Tools – sondern an die, die sie falsch oder faul einsetzen. Wenn der Werksstudent mal schnell „was raushaut“, um die Pflicht zu erfüllen. Wenn keine klare Strategie existiert. Wenn Authentizität durch Automatisierung ersetzt wird.
Was die KI inzwischen kann
ChatGPT kann ein hochgeladenes Bild analysieren, die Zielplattform erkennen, eine Content-Idee ausspucken und diese gleich so schreiben, dass sie dem aktuellen Stand der Algorithmus-Literatur entspricht.
Seitdem ChatGPT Zugang zum Internet hat, analysiert es täglich neue Studien, Blogposts und Tipps von Social-Media-Profis. Der Algorithmus selbst ist zwar geheim – aber die Tools wissen ziemlich gut, wie sie ihn füttern müssen.
Das bedeutet: Ich kann heute theoretisch 30 Posts pro Woche generieren lassen, in 10 Sprachen, auf 5 Plattformen – und alles funktioniert.
Aber eben nur auf der Oberfläche.
Willkommen im Einheitsbrei
Wenn alle genau das tun – was kommt dabei raus?
Ein Meer aus austauschbaren, weichgespülten Posts mit den immer gleichen Emojis und CTA-Formulierungen.
Und spätestens nach dem dritten Beitrag weiß auch dein Follower: Das war nicht der Mensch, das war die Maschine.
Weil Authentizität fehlt.
Weil Haltung fehlt.
Weil es kein „Ich“ gibt – sondern nur einen Algorithmus-freundlichen Durchschnitt.
Und was macht der Algorithmus dann?
Richtig. Er geht einen Layer tiefer.
Wenn alle die gleichen formellen Kriterien erfüllen, misst der Algorithmus das, was nur der Mensch beeinflussen kann:
Verweildauer
Interaktion
Emotionale Reaktion
Relevanz
Das entscheidet kein Prompt. Das entscheidet deine Zielgruppe.
Und jetzt kommt das Marketing ins Spiel
Ich bin seit Jahrzehnten im Marketing.
Ich habe Marken mit aufgebaut, Positionierungen geschärft, Zielgruppenanalysen gemacht, Strategien entwickelt und Werbekampagnen umgesetzt – vom Dow Jones Konzern bis zum lokalen Restaurant.
Und ich sage dir:
Social Media ohne Marketingstrategie ist Zeitverschwendung.
Bevor überhaupt ein Post entsteht, musst du wissen:
Wen will ich erreichen?
Was soll bei der Zielgruppe ankommen?
Welche Reaktion erwarte ich?
Was ist meine Markenidentität – und wie spiegelt sie sich im Content wider?
Wie messe ich den Erfolg? (Konversion? Engagement? Sichtbarkeit? Leads?)
Wie sieht mein ROI aus?
Das ist Markenführung. Das ist Kommunikationsstrategie. Das ist Arbeit.
Und genau das leistet keine KI – und auch kein Praktikant, der zwei Stunden die Woche auf Instagram spielt.
Was du heute wirklich brauchst
Natürlich nutze ich KI-Tools. Täglich.
Ich lasse Texte vorschlagen, Themen clustern, Bildideen ausarbeiten, Headlines optimieren.
Aber ich füttere die KI mit Strategie. Mit Haltung. Mit Substanz.
Ich denke für meine Kunden mit. Und weiter.
Das unterscheidet einen Content-Maschinenbediener von einem echten Social-Media-Profi.
Und dieser Profi ist heute gleichzeitig:
Content Creator
Texter
Markenversteher
- Marketing Mann
Community-Manager
Prompt-Designer
und manchmal auch Psychologe
Was Social Media heute wirklich leistet
Für Unternehmen ist Social Media nicht einfach ein Pflichtkanal.
Es ist:
PR
Kundenservice
Recruiting
Community Building
- Marken Kommunikation
Markenführung
und im besten Fall: ein Umsatzkanal
Und genau deshalb reicht es nicht, nur Posts rauszuhauen. Du brauchst:
Relevanz
Kohärenz zur Marke
Wirkung auf die Zielgruppe
Strategie – kurz-, mittel- und langfristig
Ich habe mal mit einem Kunden gearbeitet, der zwei Restaurants hatte.
Ex-Danone-Marketingchef, Löwenbräu-Vorstand. Er bestand auf Hochglanzfotos von seinem Essen und einen Restaurants. Immer. Meine Handyfotos aus dem echten Betrieb störten ihn sehr.
Was er nicht verstand: Social Media lebt von Authentizität.
Kein perfektes Licht. Der Teller mit Essen, wie ihn der Kunde bekommt. Das echte Lächeln der Kellnerin. Die Realität.
Denn genau das erzeugt Vertrauen – und Relevanz.
Du brauchst keinen Algorithmus-Befriediger. Du brauchst jemanden mit Marketing- und Branding Wissen und Verstand.
Wenn dein Social-Media-Manager nur noch KI-Phrasen mit Emojis raushaut – überleg dir gut, ob das deiner Marke dient.
Hol dir jemanden, der Markenführung versteht. Der eine Zielgruppe erkennt. Der weiß, wie Kommunikation wirkt.
Der Tools klug einsetzt – aber nie den Menschen dahinter vergisst.
Denn am Ende entscheiden keine Algorithmen – sondern echte Menschen.
PS: Ich schreibe Social-Media-Posts mit KI-Unterstützung – ja.
Aber ich schreibe sie für Marken. Für Menschen. Für Wirkung. In einem menschlichen warmen Ton, mit wenig Emojis.
Wenn du willst, dass dein Content wieder nach dir klingt – meld dich.
Ich bring deine Marke zurück ins Gespräch.
Und ja, diesen Artikel hab ich selbst geschrieben. Die KI durfte ihn nur korrigieren. 😉